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So konnte meine Aufnahme gelingen: Astro Adventure

Kaum ein Felsen in Großbritannien ist so bekannt wie Durdle Door. Das beeindruckende geologische Phänomen ist ein beliebtes Motiv für Landschaftsfotografen und Schauplatz interessanter nächtlicher Aktivitäten.

Meine Lieblingsmotive sind die Milchstraße sowie Landschafts- und Meeresaufnahmen. 2019 kombinierte ich meine beiden Objektive, das M.Zuiko Digital ED 7-14mm F2.8 PRO und das 12-40mm F2.8 PRO, mit einem Star Tracker, aber das Setup gefiel mir nicht wirklich; vor allem weil die Ausrichtung des Trackers auf den Nordstern recht knifflig war. Ich suchte deshalb nach einem lichtstärkeren Objektiv für meine E-M1 Mark III, welches ich mit einer anderen Technik für die Astrofotografie verwenden konnte. Bei dieser werden mehrere Fotos aus einer Reihe übereinandergelegt, um das Rauschen zu reduzieren und gleichzeitig die Details zu verbessern. Das M.Zuiko Digital ED 17mm F1.2 PRO weckte mein Interesse und ich beschloss, es auszuprobieren. Mit 17 mm ist die Brennweite zwar etwas länger, als ich sie normalerweise für Aufnahmen der Milchstraße verwende, aber ich war sehr gespannt darauf, wie es sich schlagen würde.

Als im Mai 2020 der erste Lockdown in England gelockert wurde, konnte ich endlich wieder raus und mich an der Jurassic Coast austoben. Erste Testaufnahmen mit dem Objektiv hatte ich bereits in einer Nacht im April 2020 bei in meiner näheren Umgebung gemacht, aber konnte es kaum erwarten, es in einer dramatischeren Kulisse auszuprobieren. Und was wäre da besser geeignet als Durdle Door?!


Der Mai ist normalerweise eine gute Zeit für Aufnahmen der Milchstraße an der Südküste Englands. Zur richtigen Zeit des Monats ist der Kern der Milchstraße zwischen 00:30 und 02:00 Uhr am besten zu sehen. Eine Zeit, in der es überall schön ruhig ist ... dachte ich. Als ich gegen 23:00 Uhr nahe der Durdle Door parkte, war ich überrascht, wie viele Autos dort standen. Da diese Region Englands nach dem langen Lockdown jedoch einen großen Besucheransturm erlebte, dachte ich mir nichts weiter dabei. Ich nahm also meine übliche Wanderroute, bei der ich auf den Gipfel des Swyre Head westlich der Durdle Door herauskomme. Von hier aus hat man einen hervorragenden Blick auf die Durdle Door im Osten.

Ich richtete mich am Hang des Hügels ein. Unten am Strand waren die untrüglichen Anzeichen weiterer Fotografen zu erkennen: das gelegentliche Blinken eines Bildschirms, das Aufleuchten eines roten Lichts, wenn jemand seine Tasche kontrolliert, und ein paar Lichtmalereien an dem Felsbogen. Als ich mein Equipment aufbaute, bemerkte ich ein Boot, das sich aus östlicher Richtung näherte. Es fuhr entlang der Küste und musste nach seinen Lichtern zu urteilen recht groß sein. Ich nahm an, dass es sich um irgendein Fischerboot handelte. Schließlich hielt es an, nicht weit von Durdle Door entfernt, und schaltete seine Lichter aus.

Ich machte ein paar Weitwinkelaufnahmen, aber die Komposition war nicht besonders gut. Außerdem schaltete das Boot seine Lichter ständig ein und aus und bewegte sich. Also beschlossen mein Begleiter und ich, zur Klippe hinunterzugehen, von wo aus wir einen etwas engeren Blickwinkel hätten, sodass das Boot hoffentlich nicht mehr im Bild wäre.

Als wir die Klippe oberhalb des Strandes erreichten, nahm die Aktivität auf dem Boot zu. Einer der Fotografen am Strand war offensichtlich genervt und leuchtete das Boot ein paar Mal mit einer sehr hellen Taschenlampe an. Nach dem dritten oder vierten Mal wurde das Boot ebenfalls wütend. Die blau blinkenden Lichter kamen nun sehr nah heran und tauchten den gesamten Strand in Licht. Es war beinahe taghell da unten.

Nach ein paar Minuten tauchte ein Geländewagen mit Blaulicht auf und einige Personen in gelben Jacken und mit hellen Taschenlampen machten sich auf den Weg zum Strand, vermutlich um mit den Leuten dort unten zu reden. Nach einer Weile beruhigte sich die Lage. Später stellte sich heraus, dass das Boot zur britischen Zollpatrouille gehörte, die eine Nachtübung an der Südküste durchführte. Offensichtlich war diese nicht gerade begeistert, dass sie mit hellen Taschenlampen angestrahlt wurde. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Fotografen unten am Strand dies ebenfalls bedauerten!

Zum Glück gelang es mir, trotz all dem ein paar Aufnahmen zu machen (schließlich sollte man keine Gelegenheit verpassen). Der Abend war zeitweise ziemlich nervenaufreibend und ich muss zugeben, wäre ich allein gewesen, hätte ich vermutlich früher aufgegeben. Aber so konnte ich das 17mm F1.2 Pro in Kombination mit meiner E-M1 Mark III ausprobieren und den Sternenhimmel-AF testen. Ich machte 40 Aufnahmen der Milchstraße mit der integrierten Intervallaufnahmefunktion bei 13 Sekunden | f/1.2 | ISO 2500 (plus 6 dunkle Bilder). Anschließend legte ich diese in der Software Sequator übereinander und kombinierte das Ergebnis in Photoshop mit einer Aufnahme, die ich machte, als das Patrouillenboot den Strand erleuchtete. So entstand ein einzigartiges Bild.


Trotz der Probleme, die dieser Abend mit sich brachte, wollte ich unbedingt zurückkehren und eine Aufnahme unten am Strand machen. Im April 2021 war ich wieder da. Diesmal ging es direkt an den Strand und ich war froh, dass an diesem Abend nur 5 Leute (3 davon gehörten zu meiner Gruppe) und glücklicherweise keine Boote da waren! Ich hatte wieder die E-M1 Mark III und das 17 mm F1.2 PRO dabei und dieses Mal verlief alles problemlos. Dieses Mal machte ich eine Belichtungsreihe aus 50 Aufnahmen (Intervallaufnahmen | 1 Sekunde Abstand | Sternenhimmel-AF | 8 Sekunden | f/1.2 | ISO 3200), die ich erneut in Sequator übereinanderlegte und mit einer einzelnen Vordergrundaufnahme des Felsens überblendete, die ich gemacht hatte, als die Morgendämmerung gerade einsetzte.


Die E-M1 Mark III und das 17 mm F1.2 sind inzwischen mein Lieblingssystem für die Astrofotografie und ich genieße das engere Blickfeld, über das ich mir anfangs Sorgen gemacht hatte. Obwohl das Jahr 2021 für die Fotografie genauso herausfordernd ist wie das Jahr 2020, habe ich es immer zur Hand, sobald in einer sternenklaren Nacht der Milchstraßenkern sichtbar ist!



Featured products:

M.Zuiko Digital ED 7‑14mm F2.8 PRO

M.Zuiko Digital ED 12‑40mm F2.8 PRO

M.Zuiko Digital ED 17mm F1.2 PRO


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